Ausstellungsrundgang: Raus. Raus? Raus!

Adresse Am Juliusturm 64, Berlin
Webseite des Ortes www.zitadelle-berlin.de

Die Führung ist in Verbindung mit dem Eintritt in die Ausstellung kostenlos.

Zwischen 1891 und 1914 mussten mehr als eine Million meist jüdischer Migrant*innen aus Osteuropa den Auswandererbahnhof zwischen Berlin und Spandau durchqueren. Bevor sie über die Nordseehäfen in die USA und andere Länder auswandern durften, wurden hier ihre Papiere, Finanzen und ihr Gesundheitszustand überprüft.

Die Baracken auf dem Bahnhofsgelände wurden zum Symbol für die Behandlung der Migrant*innen und die Angst vor Krankheiten und dem Zustrom von Fremden. Als die Ausstellung über die Auswandererkontrollstation geplant wurde, waren die Bezüge zur heutigen Migration bereits offensichtlich. Doch die Dynamik, mit der sowohl die Maßnahmen gegen ansteckende Krankheiten als auch die geordnete Verteilung der Flüchtlingsströme im Berlin des 19. Jahrhunderts an Aktualität gewannen, war nicht vorhersehbar.

Jahrhunderts an Aktualität gewannen, war nicht vorhersehbar. So geht die Ausstellung Fragen nach, die heute noch genauso drängend sind wie vor über einhundert Jahren. Auch aus diesem Grund besteht nach der Darstellung der Geschichte(n) des Auswandererbahnhofs Ruhleben die Möglichkeit, eigene Gedanken und Wünsche zum aktuellen Geschehen zu äußern.

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