Besetzung: Robert Watson, Vida Miknevičiūtė, Mika Kares, Michael Volle, Anja Kampe Claudia Mahnke, Clara Nadeshdin, Christiane Kohl, Michal Doron, Alexandra Ionis, Anett Fritsch, Natalia Skrycka, Anna Lapkovskaja und Kristina Stanek.
Ein menschliches Zwillingspaar, das sich in Liebe zugetan ist, ein göttliches Ehepaar, dessen Streit an den Grundfesten der eigenen Existenz rührt, dazu eine heroische Tochter, die sich dem Willen des Vaters widersetzt und dafür zu büßen hat – all das gehört zur komplexen Figurenkonstellation von Wagners Walküre. Mit Siegmund und Sieglinde beginnt der Ring gleichsam noch einmal neu, getaucht in eindrucksvolle Musik.
Der erste Tag der Ring-Tetralogie bringt erstmals die Menschen in die große mythische Erzählung hinein, mit ihrem besonderen Denken und Fühlen. Unbezähmbare Leidenschaften wirken, in Worten wie in Klängen ihren Ausdruck findend. Das Orchester vergegenwärtigt äußerst plastisch die seelischen Regungen, von denen die Figuren erfüllt sind und schafft auf diese Weise einen wahren "Beziehungszauber" zwischen dem Gesagten, dem Gemeinten und dem Erklingenden. Die großen Zwiegespräche beziehungsweise. -gesänge, zwischen Siegmund und Sieglinde, Wotan und Fricka, Brünnhilde und Siegmund sowie Wotan und Brünnhilde, gipfelnd im "Feuerzauber", gehören sicher zum Eindringlichsten, was für die Opernbühne gedichtet und komponiert worden ist. Mit der 1856 fertig gestellten Walküre ist Wagner ein Werk gelungen, das sowohl seinen speziellen ästhetischen Leitlinien entspricht als auch das Publikum durch seine immense expressive Kraft immer wieder unmittelbar ergreift.
Auf Deutsch mit deutschen und englischen Übertiteln.