Queering the Crip, Cripping the Queer

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Adresse Lützowstraße 73, Berlin
Label Geschichte, Mixed Media, Disability, Activism, Queerness
Eintritt € 3–9
Webseite des Ortes www.schwulesmuseum.de

Queering the Crip, Cripping the Queer ist die erste internationale Ausstellung, die die vielfältigen historischen, kulturellen und politischen Intersektionen von Queerness und Behinderung erforscht. Die Disability Studies Forscherin Carrie Sandahl, die den Titel der Ausstellung erfunden hat, schreibt: „Sexuelle Minderheiten und Menschen mit Behinderungen teilen eine Geschichte der Ungerechtigkeit: Beide wurden von der Medizin pathologisiert, von der Religion verteufelt, bei der Wohnungssuche, auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungswesen diskriminiert, in der Repräsentation stereotypisiert, von Hassgruppen zum Opfer gemacht und gesellschaftlich isoliert, oft in ihren Herkunftsfamilien.“

Die Geschichten von Behinderten und Queers verlaufen ähnlich, wenn auch nicht immer parallel. Queers und Behinderte finden sich manchmal mit der Fantasie des „idealen Körpers“ ab. Queere/behinderte Künstler:innen stellen sich meistens dagegen. Die Ausstellung wird maßgeblich von queeren/behinderten Menschen kuratiert; die ausgestellten zeitgenössischen Künstler:innen bezeichnen sich größtenteils selbst als behindert und queer. Sandahl betont: „Diejenigen, die beide Identitäten für sich beanspruchen, können ihre Verbindungen wohl am besten beleuchten und herausfinden, wo sich Queer und Crip überschneiden, voneinander abspalten und wieder zusammenlaufen.“

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von 24 internationalen zeitgenössischen Künstler:innen, die sich mit den historischen Themen und Objekten der Ausstellung auseinandersetzen. Weiter zu sehen ist eine Auswahl aus der Sammlung Prinzhorn mit Arbeiten von Künstler:innen, die psychiatrisiert waren. Vorgestellt werden auch die großen Ikonen der queeren/behinderten Kunst: Lorenza Böttner, Raimund Hoghe und Audre Lorde.

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