Künstlerische Grenzgänge und klandestine Erkundungen des Stadtraums, Blicke aus unterirdischen Tunneln und Kanälen, ein Kartenhaus als Baustellenarchiv, gläserne Sicherheitstechnologien, ein bildgewordenes Stück Grenzzaun, improvisierte Unterkünfte in Wohnzimmern, körperliche Aneignungen öffentlichen Raums, textile Architekturen, spekulative Erzählungen des Immobilienmarkts, ethnographische Studien, feingliedrige Raumcollagen und abstrakte Bildräume, Zeugnisse der Stadtlandschaft Berlin.
Aus Anlass der Berlin Art Week 2022 widmet sich die Ausstellung Transgressive unterschiedlichsten Positionen zeitgenössischer internationaler Kulturschaffender aus Berlin, die sich durch einen grenzüberschreitenden Zugang zu Kunst und Stadt auszeichnen.
Allen Teilnehmenden ist dabei ein selbstbestimmter und subversiver Umgang mit Stadtraum gemein. Von Graffiti bis Cruising und queeren Räumen innerhalb der Stadt, und von temporären Architekturen bis zu Formen sozialem Aktivismus finden viele der hier gezeigten Arbeiten Ihren Ursprung in oftmals unauthorisierten und teils sogar illegalen urbanen Praktiken.
Die rund 40 teilnehmenden Akteur*innen aus Bildender und Darstellender Kunst, Architektur und Stadtforschung präsentieren im Kühlhaus Berlin über drei Stockwerke hinweg – in so unterschiedlichen Medien wie Malerei, Collage, Skulptur, Installation, Film, Fotografie und Performance – vielfältige Spielarten anti-disiziplinärer Stadtraumerschließung. Sie alle gehen in ihrem kreativen Schaffensprozess enge Verbindungen mit der Stadt ein, und lassen die Stadt dabei als Ausgangspunkt ihrer Werke erscheinen.